23.11.2012

Emscherregion: „Der Klimawandel ist angekommen“

Westfalen (wh). Der Januar zu nass, der Mai zu trocken, der Februar zu kalt, der August zu warm: Deutliche Abweichungen von den Normal-Werten kennzeichneten in den vergangenen Monaten die Witterungsbedingungen im Emschergebiet.
Laut der Niederschlagsbilanz, die die Emschergenossenschaft jetzt vorstellte, belegen die Messwerte, dass es in Zukunft in der Region immer häufiger zu Extremereignissen wie Starkniederschlägen oder Winterstürmen kommen wird. "Der Klimawandel ist bei uns angekommen", sagte Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.
Die Bilanz für den Zeitraum von November 2011 bis Oktober 2012 verzeichnet teilweise Rekordwerte. So wurde im November vergangenen Jahres der geringste Niederschlag seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1890 registriert. Der darauf folgende Dezember wiederum war deutlich zu nass. Auf das ganze Jahr bezogen, führten die abwechselnden Über- und Unterschreitungen der Normal-Werte zu einer nahezu ausgeglichenen Niederschlagsbilanz.
Mit der Renaturierung der Emscher-Gewässer will die Emschergenossenschaft zum Klimaschutz beitragen. Durch die Gewässerumgestaltung würde die Region auf 350 Kilometer Fließstrecke entlang der Flusslandschaften erhebliche Flächen zurückgewinnen, die "im nennenswerten Umfang schädliche Treibhausgase binden können". Eine Vergrößerung der grünen Korridore würde zudem das Mikroklima der Städte verbessern und die Umgebungsluft kühlen, erklärte die Emschergenossenschaft.

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