Ende des Bahnmonopols: FlixBus fährt als erster Fernreisebus in Westfalen
Westfalen (wh). Als erstes Fernreisebus-Unternehmen bietet FlixBus Fahrten von und nach Westfalen an. Ab Donnerstag, 28. Februar 2013, fährt das Unternehmen von Dortmund nach Köln, nach Kassel und über Kassel, Göttingen und Leipzig Flughafen nach Dresden. Weitere Verbindungen, wie zwischen Siegen über Dortmund nach Münster, sind in Planung.
Seit die Monopolstellung der Deutschen Bahn auf dem Fernbussektor Anfang Januar erloschen ist und der Markt geöffnet wurde, haben bereits zahlreiche Anbieter Anträge auf Lizenzen gestellt. Die Vernetzung Westfalens mit anderen Regionen in Deutschland könnte sich dadurch bald stark verbessern.
Neben FlixBus haben weitere Unternehmen Lizenzen für Strecken in der Region beantragt. So liegen der Bezirksregierung Arnsberg Anträge mit Haltestellen in Bochum, Dortmund, Hamm und Siegen vor. Geplante Ziele sind Aachen, Berlin, Dresden, Düsseldorf, Duisburg, Münster, Frankfurt am Main, Hamburg, Passau und Stuttgart.
Einige Unternehmen planen zudem nach Auskunft der Bezirksregierungen Detmold und Münster Haltestellen im Münsterland und in Ostwestfalen. Darunter sind Bünde, Bad Oeynhausen und Münster. Der Anbieter FlixBus hat bereits angekündigt, auch Fahrten von Münster aus, unter anderem nach Berlin, Hannover und Magdeburg, anbieten zu wollen. Andere Unternehmen halten sich mit Informationen bisher bedeckt.
Neben den Fernbusanbietern, die seit Anfang Januar Lizenzen beantragen, gibt es den BerlinLinienBus, der zu 65 Prozent einem Unternehmen der deutschen Bahn gehört. Die Erlaubnis stammt aus der Zeit schlechter Reichsbahnverbindungen, der BerlinLinienBus verknüpft seither deutsche Großstädte mit Berlin. In der Region bietet er die Strecke zwischen Berlin, Magdeburg, Hannover, Bielefeld, Gütersloh, Hamm, Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg, Düsseldorf und Köln an. Seine Lizenz ist bis Ende 2018 gültig.