Eine Lichtinstallation macht auf die Zeitenwende an der Emscher aufmerksam. Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV
23.12.2021

Endspurt beim Emscher-Umbau

Bis Ende des Jahres soll die Emscher, die einstige Köttelbecke des Reviers, abwasserfrei werden. 30 Jahre hat der Umbau zu einem sauberen Fluss gedauert.

Doch die Abwasserfreiheit sei ein Ereignis, auf das viele Menschen schon weit mehr als die 30 Jahre Planungs- und Arbeitszeit warten, so die Emschergenossenschaft. Aus der einst ungeliebten und oft stark riechenden „Nachbarin“ soll bald ein Fluss werden, auf den das Ruhrgebiet mit Stolz blicken könne, heißt es weiter. „Die Abwasserfreiheit der Emscher ist eine Aufgabe, an der wir viele Jahre für die Menschen unserer Region mit ganz viel Stolz arbeiten durften. Nun stehen wir vor dem Abschluss“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.

Zeichen für Aufbruch und nachhaltige Regionalentwicklung

Herzstück des Emscher-Umbaus ist das große Pumpwerk in Oberhausen, das im August in Betrieb genommen wurde. Dadurch konnte der 51 Kilometer lange Abwasserkanal Emscher zwischen Dortmund und Dinslaken geflutet werden. Damit auch alle Nebenläufe vom Abwasser befreit werden, arbeiten die Beteiligten auch zwischen den Jahren weiter, um die letzten Umschlüsse fertigzustellen. Nach diesem Schritt beginne für die Emscher eine neue Zeitrechnung. Der Ruhrgebietsfluss soll zu einem Zeichen für Aufbruch und nachhaltige Regionalentwicklung werden. „Die Renaturierung hat Strahlkraft weit über die Grenzen der Region hinaus und dient weltweit als Vorbild für ähnliche Projekte“, so die Emschergenossenschaft.

Zur Feier des historischen Ereignisses startet die Emschergenossenschaft eine Kampagne. An vielen Aktionen können sich auch die Bürger beteiligen. Schon jetzt ist eine Projektion am Gasometer Oberhausen zu sehen. Weitere Details – auch zur geplanten digitalen Kampagne – will die Emschergenossenschaft zu Beginn des Jahres verraten.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin