16.04.2013

Energiewende in klein: Herner Anlage zur Speicherung von Windenergie hat Modellcharakter

Herten (wh). Eine derzeit einzigartige Anlage zur Speicherung von Windenergie nimmt Anfang Mai in Herten den Betrieb auf. Die Windstrom-Elektrolyse-Anlage soll die zwölf Unternehmen des Anwenderzentrums h2herten auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald das ganze Jahr über mit Strom versorgen. Dazu wandelt sie überschüssige Windenergie in Wasserstoff um. Bislang einzigartig ist nach Angaben des Zentrums eine Demonstrations- und Entwicklungsplattform. Sie macht es möglich, verschiedene autarke Versorgungskonzepte auch für andere Gewerbeimmobilien zu simulieren.

Basis für die Energieversorgung des Gewerbeparks ist die benachbarte Windanlage Hoppenbruch. Die Windkraft wird in Echtzeit in das Versorgesystem eingespeist, nicht benötigte Energie wird anhand von Wasserstoff in Tanks gespeichert. Ein System aus Brennstoffzellen gibt den Strom bei Bedarf wieder ab. Damit zeigt die Anlage eine Lösung zum Problem bei der Speicherung von erneuerbaren Energien auf. Diese ist nötig, da erneuerbare Energien durch sich stetig wechselnde Wetterbedingungen starken Schwankungen ausgesetzt sind.

Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Dauerbetrieb der drei Millionen teuren und NRW-weit ersten Anlage. Ab dem 8. Mai 2013 soll sie das Zentrum komplett allein versorgen und dafür jährlich 250 Megawattstunden Strom und etwa 6.500 Kilogramm Wasserstoff erzeugen.

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