Kassenhäuschen im Eingang des Kinos „Lichtburg” in Essen, um 1952. Fotoarchiv Ruhr Museum / Otto Häublein
14.08.2024

Erlebnis „Kino“

„Glückauf – Film ab!“, heißt es im Ruhr Museum auf Zollverein in Essen. Dort läuft eine große Sonderausstellung zur Kino- und Filmgeschichte des Ruhrgebiets.

In der einst von Kohle und Stahl geprägten Region spielte das neue Unterhaltungsmedium Film von Anfang an eine große Rolle. Bereits in den 1920er Jahren entstanden Großkinos mit über 1000 Plätzen. Ende der 1950er Jahre gab es um die 500 Kinos. Das Ruhrgebiet ist aber auch Gegenstand und Spielort erfolgreicher Spiel- und Dokumentarfilme. Zahlreiche berühmte Schauspielerinnen und Schauspieler wie Heinz Rühmann, Tara Schanzara, Dietmar Bär, Joachim Król, Ralf Moeller oder Peter Lohmeyer stammen aus dem Revier; international anerkannte Regisseure haben im Ruhrgebiet gedreht. Mit der deutschen Filmkomödie „Bang Boom Bang“ schaffte Peter Thorwarth vor genau 25 Jahren seinen Durchbruch als Regisseur. Der Film von 1999 spielt in Unna, das neben Dortmund auch einer der Drehorte war.

Blick in die Ausstellung "Glückauf – Film ab! Kino- und Filmgeschichte des Ruhrgebiets" im Ruhr Museum in Essen. Foto: Ruhr Museum / Christoph Sebastian

Blick in die Ausstellung „Glückauf – Film ab! Kino- und Filmgeschichte des Ruhrgebiets“ im Ruhr Museum in Essen. Foto: Ruhr Museum / Christoph Sebastian

Mit der Ausstellung in spektakulärer Industriekulisse feiern die Essener Filmkunsttheater und das Ruhr Museum den 100. Geburtstag des Filmstudios „Glückauf“ in Essen, einem der ältesten Kinos in Nordrhein-Westfalen. Die Schau ist im Ruhr Museum bis zum 2. März 2025 zu sehen. Weitere Informationen hier.

slu/ wsp

Ergänzend zur Ausstellung gibt es eine hochkarätig besetzte Vortragsreihe zur Ausstellung auf dem Welterbe Zollverein in Essen. Themen sind das klassische Ruhrgebietskino und die Kinoarchitektur der Region als auch Themen wie die „Arisierung“ jüdischer Kinos oder das Engagement der Schwerindustrie in der Filmbranche.

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