Erst studieren, dann zahlen: Genossenschaft bietet Wittener Modell künftig bundesweit an

Witten (wh). Das Wittener Modell des "Umgekehrten Generationenvertrags", bei dem Hochschulgebühren erst nach dem Studium bezahlt werden müssen, startet bald bundesweit. Zu diesem Zweck wird am 6. Februar 2016 in Witten mit Unterstützung der GLS-Bank eine Genossenschaft mit dem Namen "Chancen eG" gegründet.

Das Prinzip des umgekehrten Generationenvertrags wurde 1995 von Studierenden der privaten Universität Witten/Herdecke entwickelt. Es sieht vor, dass während des Studiums die Gemeinschaft die Zahlung der Studienbeiträge übernimmt. Nach Abschluss des Studiums und Einstieg ins Berufsleben zahlen die geförderten Absolventen einen Beitrag, abhängig von ihrem Einkommen, an die Gemeinschaft zurück.

Zum Sommersemester 2016 will die "Chancen eG" die Förderung von Studierenden an privaten Hochschulen übernehmen. Bis 2019/20 will die Genossenschaft mehr 700 Studierende mit über zwölf Millionen Euro gefördert haben.