19.01.2016

Erste gemeinnützige Fahrschule Deutschlands in Bielefeld

Bielefeld (wh). Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Bielefeld betreibt die bundesweit erste gemeinnützige Fahrschule. Die 2015 gegründete DRK-Fahrschule leistet Hilfestellung bei der Fahrausbildung für Senioren, Menschen mit Behinderung und Migranten.

"Da wir keinen Gewinn erwirtschaften müssen, können wir uns Zeit für Vorgespräche und individuelle Beratung nehmen", erklärt DRK-Abteilungsleiter Sebastian Mzyk und stellt klar, dass Fahrstunden, Theorieunterricht und Prüfungen selbstverständlich regulär bezahlt werden müssen. "Aber der Service rundum ist kostenfrei", so Mzyk.

Für anerkannte Flüchtlinge sei es oftmals wichtig, eine Fahrerlaubnis zu haben, um auf dem Arbeitsmarkt eine Chance zu haben. Führerscheine aus Syrien oder dem Irak werden in Deutschland aber nur für sechs Monate nach einer "Touristenregelung" anerkannt. Für eine Umschreibung ist dann eine theoretische und praktische Prüfung nötig. Die DRK-Fahrschule hilft, die Kosten zu kalkulieren und Zuschüsse bei der Arbeitsagentur zu beantragen. Bei Bedarf übersetzen Dolmetscher den Theorieunterricht.

Andere DRK-Verbände haben laut Sebastian Mzyk bereits Interesse bekundet, die Bielefelder Idee zu übernehmen.

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