22.10.2012

Erster Aufzugnotruf für hörbehinderte Menschen in Gelsenkirchen

Gelsenkirchen (wh). Die Vorstellung, im Aufzug stecken zu bleiben, ist für hörbehinderte Menschen besonders bedrohlich, da sie kaum über eine Sprechanlage mit Rettern kommunizieren können. Ein bislang einzigartiges Notrufsystem soll hier helfen. Eine Pilotanlage ist nun im Gelsenkirchener "lichthof", einem Tagungshotel des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB), installiert worden.
Der Aufzugnotruf verfügt über einen Touchscreen, über den Hörbehinderte mit der Notrufzentrale des BLB kommunizieren können. Das Display wird aktiviert, wenn nach einem Alarm der Versuch, mit den Eingeschlossenen zu sprechen, scheitert. Fragen wie "Brauchen Sie einen Krankenwagen?" können dann über die berührungsempfindlichen Felder mit "Ja" und "Nein" beantwortet werden. Ebenso informiert die Notrufzentrale, wann Hilfe kommt und was die Eingeschlossenen tun können. Eine in der Aufzugdecke installierte Kamera hilft den Rettern ebenfalls, die Situation einzuschätzen.
Das Notrufsystem wurde auf Initiative von hörbehinderten BLB-Mitarbeitern entwickelt und gemeinsam mit ihnen getestet.

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