Erstes Hebammenmobil für das Münsterland
Im Münsterland ist ab der kommenden Woche ein „Hebammenmobil“ des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Nordrhein-Westfalen unterwegs. Mit dem Pilotprojekt sollen Versorgungslücken geschlossen werden.
Vor allem junge Familien, Schwangere und frisch gebackene Mütter in Regionen mit nicht ausreichender Versorgung durch Geburtshilfe und -nachsorge sollen von dem nach Angaben des ASB deutschlandweit einmaligen Projekt profitieren. Das ASB-Hebammenmobil biete einen sicheren Ort für eine qualitative, fachliche Begleitung und Behandlung in Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit, heißt es weiter. In der Region Münsterland gibt es bereits seit 2019 die ASB-Hebammenzentrale.
„Wir wollen mit den Angeboten der ASB-Hebammenzentralen und den ASB-Hebammenmobilen zeigen, dass sich der Arbeiter-Samariter-Bund in Nordrhein-Westfalen durch zukunftsweisende Projekte für junge Familien stark macht“, sagt Dr. Stefan Sandbrink, Landesgeschäftsführer des ASB NRW e.V. In immer mehr Regionen werde der Zugang für Begleitangebote rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt schwierig, erklärt der ASB weiter.
Niedrigschwelliges Angebot
Das neue Hebammenmobil funktioniert wie eine rollende Hebammenpraxis. Der umgebaute Wagen ist mit einem Untersuchungsstuhl ausgestattet. Außerdem sind ein Ultraschallgerät und weiteres Material für eine vollwertige Betreuung durch eine Hebamme an Bord. Für die Sprechstunden konnte der ASB Hebammen aus der Region gewinnen. Diese beraten Schwangere und junge Mütter in einem geschützten Raum der von außen nicht einsehbar ist. Zunächst startet die Beratung an festgelegten Standorten und bestimmten Tagen und zu fixen Uhrzeiten. Schwangere, junge Mütter und Familien können zu den Sprechzeiten unkompliziert das Mobil aufsuchen oder vorab im Internet einen festen Termin buchen, so der ASB weiter.
Mehr zu den Themen Geburtshilfe und Hebammen lesen Sie in unserem Dossier „Neue Perspektiven für Hebammen“. Klicken dazu einfach hier:
„Neue Perspektiven für Hebammen“
„Das ASB-Hebammenmobil zielt darauf ab, Schwangere und junge Mütter zu erreichen, die sonst keine Möglichkeit der Versorgung in dieser wichtigen Phase haben. Hier wollen wir aufklären, beraten und versorgen“, sagt Stefanie Könitz-Goes als Projektleiterin für die ASB-Hebammenzentralen und die ASB-Hebammenmobile. Hierzu kooperiert der ASB mit verschiedenen Partnern. Dazu gehören im Münsterland beispielsweise das Hebammennetzwerk Münsterland e.V. oder auch die Gesundheits- und Jugendämter.
wsp