Erstmals in Westfalen: Ausstellung „Körperwelten“ zeigt präparierte Leichen in Bochum
Bochum (wh). Die kontrovers diskutierte Ausstellung "Körperwelten" kommt erstmals nach Westfalen. Vom 30. August bis zum 19. Januar 2014 ist die Schau mit 200 Exponaten zu Gast in der früheren Ausstellungshalle des Bochumer Mercedes-Händlers Lueg an der Hermannshöhe. Anhand von konservierten menschlichen Körpern zeigen Leichenpräparator Dr. Gunter von Hagens und Kuratorin Dr. Angelina Whalley den Zyklus des Lebens.
Ziel der Ausstellung ist nach Angaben der Veranstalter die gesundheitliche Aufklärung. So zeigt die Schau die Entwicklung des menschlichen Körpers und will zum Beispiel mit der Gegenüberstellung einer gesunden Lunge und einer Raucherlunge zum Nachdenken über das eigene Leben anregen. Daneben nehmen die Exponate den Besucher mit auf eine Reise zu Orten, an denen Menschen überdurchschnittlich alt werden – von Okinawa in Japan über Bergregionen in Sardinien und Pakistan.
Die erste "Körperwelten"-Ausstellung wurde 1997 in Mannheim gezeigt und löste massive Proteste aus. Sowohl ethische Fragen zur Präsentation von Leichen sowie deren Herkunft wurden diskutiert. Die gezeigten Exponate stammen aus dem Körperspende-Programm des Instituts für Plastination in Heidelberg.