Die Eurobahn ist in Westfalen auf einigen Linien unterwegs. Foto: Keolis / C. Köster, 2017
Eurobahn fährt weiter
Die Eurobahn soll weiter auf westfälischen Schienen fahren, das französische Betreiberunternehmen Keolis wird sich allerdings aus der Region verabschieden. Wer den Betrieb mit seinen 900 Mitarbeitern übernehmen könnte, ist noch unklar.
Keolis hatte im NRW-Regionalverkehr Verluste eingefahren, allein 2019 betrug das Minus 33 Millionen Euro. Problematisch waren aus Sicht des Unternehmens die starren Verkehrsverträge, die keine Möglichkeit ließen, auf Kostensteigerungen zu reagieren. Dazu kamen Vertragsstrafen, die auch bei unverschuldeten Ausfällen und Verspätungen fällig wurden, beispielsweise bei Dauerbaustellen.
Einigung mit Verkehrsverbünden
Anfang Oktober einigten sich der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mit Keolis auf eine Änderung der Verkehrsverträge, um den Bahnbetrieb langfristig weiterführen zu können. Zuvor hatte es eine ähnliche Einigung mit dem Bahnunternehmen Abellio gegeben. Die Züge sollen zwar weiter fahren, Keolis selbst will in Westfalen aber nicht weitermachen. Bis zum 1. Januar 2022 soll der Betrieb in andere Hände übergehen.
Keolis ist ein internationaler Transportkonzern mit Sitz in Paris, der 2001 als Tochter der französischen Staatsbahn SNCF entstand. Der deutsche Ableger hat seinen Sitz in Düsseldorf, Verwaltung und Betriebswerke befinden sich in Hamm und Bielefeld.
wsp