Jahresrückblick 2019: OWL ohne Abgeordnete in Brüssel
Jahresrückblick 2019: „Europa hat gewählt“, hieß es am 26. Mai 2019. Große Freude über die Ergebnisse herrschte bei den Grünen. Bei der CDU und vor allem der SPD war dagegen eher Katerstimmung angesagt.
Gleich um 12,5 Punkte legten die Grünen in Westfalen im Vergleich zur vorangegangenen Europawahl 2014 zu und kamen insgesamt auf 21,9 Prozent. In fünf Städten und Kreisen waren sie die stärkste Kraft. In Münster (36,6 Prozent), Bielefeld (28,15 Prozent), Bochum (24,4 Prozent), Dortmund (25 Prozent) und im Ennepe-Ruhr-Kreis (23,6 Prozent) holten die Grünen die meisten Stimmen.
SPD verliert am stärksten
Trotz eines Verlusts von 7,9 Punkten blieb die CDU stärkste Kraft in Westfalen. Die Christdemokraten kamen auf 28,9 Prozent. Die CDU holte zwar in 18 Kreisen Westfalens die meisten Stimmen. Als „großen Verlust für Ostwestfalen“ bezeichnete der ehemalige Europaabgeordnete Elmar Brok im Gespräch mit westfalenspiegel.de aber die Tatsache, dass es keinen Vertreter mehr in Brüssel gebe. Mit Birgit Ernst scheiterte die aussichtsreichste Kandidatin aus Ostwestfalen knapp.
Am stärksten verloren hat die SPD. Sie gewann nur noch 20,3 Prozent der Wählerstimmen (minus 14,3 Punkte) und war lediglich in Bottrop, Gelsenkirchen, Herne und Unna die Partei mit den meisten Stimmen. Die Linke kam auf 4,0 Prozent (minus 0,5 Punkte), die FDP auf 6,2 Prozent (plus 2,9 Punkte) und die AfD auf 8,7 Prozent (plus 3,6 Punkte).
Welche Aussagekraft diese Ergebnisse für die kommende Kommunalwahl am 13. September 2020 haben werden, bleibt abzuwarten.
westfalenspiegel.de hat zur Europawahl ein Themenpaket veröffentlicht: Hier können Sie alle Beitrage – und anderem Interviews mit Politikern, Wissenschaftlern und Satirikern, ein Erstwähler- und EU-Beamten-Porträt sowie Hintergründe und Fakten – daraus nachlesen:
