Otto Ehrich | Winterabend bei Ascona , 1949, Aquarell, Sammlung Memoria Thomas B. Schumann. Foto: Thomas Kersten
05.07.2020

Exil im Norden

Die Ausstellung „Nach Norden“ im Haus Opherdicke in Holzwickede präsentiert Werke deutscher Künstler, die während der NS-Zeit in skandinavische Länder flüchteten.

Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland waren Orte, in denen die jüdischen Künstler Exil fanden. Manche lebten und wirkten dort vorübergehend, andere verbrachten ihr restliches Leben im Norden. Die skandinavische Landschaft und der neue Lebensraum prägten die Werke. 

Grundlage der Ausstellung ist die Sammlung Memoria von Thomas B. Schumann, die den Fokus auf deutsche Exilanten legt und mehr als 800 Werke umfasst. In der Schau sind Ölgemälde und Grafiken von Künstlern der Moderne wie Ernst Benedikt, Otto Ehrich, Lotte Laserstein oder Hilde Rubinstein vertreten. 

Erweitert wird die Ausstellung mit Collagen der in Schweden geborenen zeitgenössischen Künstlerin Ann Böttcher, die das Thema der Emigration und des Exils zeitlich in die Gegenwart holen. Ihre Werke nehmen insbesondere den Aspekt der Vereinnahmung des deutschen Waldes durch die Nationalsozialisten in den Blick.

Während der Corona-bedingten Schließung des Museums haben die Kuratoren Sally Müller und Arne Reimann fünf Bilder der Ausstellung in einer Audiodatei kommentiert. Diese Zusatzinfos können mithilfe mitgebrachter Kopfhörer in der Ausstellung oder unter www.kreis-unna.de/kulturcast angehört werden. Die Ausstellung läuft bis zum 7. Februar 2021. Weitere Infos finden Sie hier.

wsp

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