Fahrrad-Flashmob: Critical-Mass-Aktion soll Dortmund fahrradfreundlicher machen

Dortmund (wh). Kritik auf zwei Rädern: Die Critical-Mass-Initiative will am 9. Juli mit einem großen Fahrradkonvoi für ein zweiradfreundliches Dortmund demonstrieren. 1000 Radfahrer sollen dann flashmobartig über den Wall rollen, hoffen die Organisatoren.
Die Aktion ist keine Demonstration im eigentlichen Sinn, sondern nutzt eine Klausel der Straßenverkehrsordnung. Demnach dürfen mehr als 15 Radfahrer einen geschlossenen Verband bilden und auf der Fahrbahn nebeneinander fahren.
Diese Regelung wollen die Initiatoren nutzen, um für ein "fahrrad- und lebensfreundliches Dortmund" einzutreten, erklären sie auf ihrer Webseite. Ihre regelmäßigen Aktionen sollen Bürger animieren, öfter in die Pedale zu treten und so die Umwelt zu schonen. Außerdem sollen Autofahrer mehr Rücksicht auf Zweiräder zu nehmen. Bei diesen Zielen wollen sich die Organisatoren nicht auf offizielle Regelungen verlassen, sondern setzen auf den Einfluss der selbstbestimmten, "kritischen Masse".
Die erste Fahrraddemo dieser Art wurde 1992 in San Francisco veranstaltet; bei einer Critical-Mass-Aktion in Budapest 2004 legten Presseberichten zufolge 80.000 Radfahrer den Verkehr im Stadtzentrum lahm.