Fair Play Preis für Münsters Fußballfans
Für ihr lautstarkes Signal gegen Rassismus erhalten die Fans des SC Preußen Münster den Fair Play Preis des Deutschen Sports.
Bei einem Spiel der 3. Liga vor fast genau einem Jahr kam es in Münster zu einem rassistischen Zwischenfall, schreibt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Ein ghanaisch-stämmiger Spieler der Gäste von den Würzburger Kickers, Leroy Kwadwo, wurde durch einen Fan der Heimmannschaft von Preußen Münster unter anderem mit Affenlauten beleidigt. Daraufhin reagierte das ganze Stadion eindrücklich mit „Nazis raus!“-Rufen. Außerdem konnte der Ordnungsdienst durch Hinweise mehrerer Zuschauer den Täter ausfindig machen und diesen des Stadions verweisen. Er wurde der Polizei übergeben.
„Fair Play, Zivilcourage und respektvoller Umgang miteinander gehören zu den Werten des Sports – auf und neben dem Platz. Genau das haben die Fans von Preußen Münster eindrucksvoll gezeigt. Dieses Verhalten ist Ausdruck eines beispielhaften Zusammenhalts von Aktiven und ihren Anhängern in unserer Sportfamilie. Ihre Reaktion verdient eine besondere Würdigung und Anerkennung durch die Auszeichnung mit dem Fair Play Peis des Deutschen Sports“, so Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, die als Vizepräsidentin den Preisstifter DOSB in der Fair Play Preis Jury vertritt.
Goretzka und Kimmich erhalten Sonderpreis
Neben den Fans des SC Preußen Münster wurden auch zwei Profis des FC Bayern München, Leon Goretzka und Joshua Kimmich, geehrt. Sie erhielten die Auszeichnung in der Kategorie „Sonderpreis“ für ihre Aktion #wekickcorona. Die beiden Profifußballer riefen im März 2020 die Initiative We Kick Corona ins Leben, mit welcher sie Spenden für soziale Einrichtungen sammeln. Hinter ihrem Aufruf versammelten sich auch weitere Größen des Sports und der Gesellschaft, so dass bis heute mehr als fünf Millionen Euro Spenden für gemeinnützige Einrichtungen verbucht werden konnten, so der DOSB.
wsp
