Familientragödien, Inklusion und Volksmusik: Westfälische Filme bei der Berlinale
Westfalen (wh). Westfälische Filmemacher und westfälische Drehorte sind bei den 63. Internationalen Filmfestspielen Berlin 2013 stark vertreten.
Patrick Schuckmann aus Bielefeld und Stefan Westerwelle aus Detmold feiern mit ihrem Film "Lose Your Head" in der Rubrik Panorama Weltpremiere. Sie erzählen die Geschichte eines jungen Spaniers, der nach Berlin reist und dort in einen Sog mysteriöser Ereignisse gerät. Westerwelle war bereits im vergangenen Jahr mit "Detlef" bei der Berlinale vertreten.
Auch als Drehort ist die Region vertreten. Der Film "Oben ist es still" in der Rubrik Panorama Special spielt zum Teil in Westfalen. Er erzählt die Geschichte eines homosexuellen Bauern, der seine Vorlieben erst ausleben kann, nachdem er seinen kranken Vater auf den Dachboden verfrachtet hat. Gedreht wurde unter anderem in der Nähe von Borken.
Auch in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis, der LOLA@Berlinale, sind Werke westfälischer Künstler nominiert. Die Paderborner Grimmepreisträgerin Hermine Huntgeburth zeigt die altbekannte Abenteuergeschichte "Die Abenteuer des Huck Finn". Die Münsteranerin Hella Wenders thematisiert in "Berg Fidel " Eine Schule für alle" hingegen ein aktuelles Thema: In ihrem Film zum Thema Inklusion lässt sie Grundschüler sprechen.
Im Film "Das Leben ist nichts für Feiglinge" des Dortmunders André Erkau steht das Thema "Stark sein" im Mittelpunkt. Schauspieler Wotan Wilke Möhring spielt in dem Familiendrama einen durch den Tod seiner Frau überforderten Vater, dessen 15-jährige Tochter Kim ihn nicht mehr aushält und sich aus dem Staub macht. Mit deutscher Kultur setzt sich der Siegener Arne Birkenstock gemeinsam mit Jan Tengeler auseinander. In "Sound of Heimat" widmet sich das Duo der Volksmusik.
Die Berlinale findet in diesem Jahr vom 7. bis 17. Februar 2013 statt.
