18.03.2013

Fehlzeitenreport: Industrielle Prägung der Region führt zu vielen Krankheitstagen

Westfalen (wh). Arbeitnehmer in westfälischen Industriestädten sind besonders häufig krankgeschrieben. Das geht aus dem Fehlzeitenreport des Wissenschaftlichen Instituts der AOK 2012 hervor.
Berufstätige in Gelsenkirchen waren demnach mit 23,5 Tagen 2012 am häufigsten krankgeschrieben. 2011 waren es durchschnittlich 23,6 Fehltage. Am höchsten waren die durchschnittlichen Fehlzeiten 2012 weiterhin in den Städten Herne (22,8), Bochum (21,5), Hagen (21,4) und Hamm (22). Im Vergleich zum Vorjahr unterliegen die Fehlzeiten leichten Schwankungen von zwei Prozentpunkten.
Im Vergleich zu anderen Städten in Deutschland liegen die Industriestädte der Region damit an der Spitze des Rankings. Die niedrigsten Fehlzeiten verzeichnet Dresden mit 13,8 Krankheitstagen, aber auch in München (14,4) und Münster (16,9) liegen sie im unteren Bereich.
Laut der AOK-Studie deuten die hohen Fehlzeiten in der Region auf die industrielle Prägung hin. So würden sich Akademiker, insbesondere in den Branchen Dienstleistungen, Banken und Versicherungen, weniger häufig krank melden. In körperlich anstrengenden Berufen wie in der industriellen Gießerei oder in der Abfallentsorgung seien die Fehlzeiten höher. Ursache sind hier häufig Muskel- und Skeletterkrankungen.

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