10.03.2011

„Filmende Dortmunder Bäckersfrau“: Neue DVD zeigt Elisabeth Wilms’ Werk

Dortmund (wh). Mit Hut, Pelz und 16-Milimeter-Kamera: Elisabeth Wilms (1905 – 1981) war eine Pionierin der Filmkunst. Die Tochter eines münsterländischen Wurstfabrikanten und Ehefrau eines Bäckers aus Dortmund-Asseln begann im Zweiten Weltkrieg zu filmen und dokumentierte mutig das Leid im ausgebombten Dortmund. Das Medienzentrum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe ermöglicht mit der DVD-Veröffentlichung "Erich, lass mal laufen" einen neuen Blick auf das Werk von Elisabeth Wilms.
Dieses ist gespalten: Die ersten Spielfilme der Regisseurin und Kamerafrau wurden 1944 von den Nazis ausgezeichnet, weil sie in das damalige Heimatbild passten. Kurz darauf filmte die resolute Geschäftsfrau jedoch auch die Bombenangriffe auf Münster und Dortmund, obwohl dies streng verboten war. Ihre Arbeiten aus der Nachkriegszeit zeigen die Not in den zerstörten Städten und warben im Ausland um Hilfe für die Bürger.
Die DVD umfasst fünf Originalfilme sowie ein Filmporträt von Elisabeth Wilms. Der Titel "Erich, lass mal laufen", deutet auf Wilms' Ehemann, der sie als Gehilfe bei der Filmproduktion unterstützte.
Am 15. März um 19.30 Uhr feiert die DVD in der Dortmunder Schauburg Premiere und ist ab 16. März erhältlich.

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