Filmpionierin aus dem Münsterland
Buchtipp: Alexander Stark über Leben und Werk der Bäckersfrau Elisabeth Wilms, die im Zweiten Weltkrieg den Schmalfilm für sich entdeckte.
Ohne jeden Zweifel: eine ganz besondere Frau, diese Elisabeth Wilms. In Zeiten, in denen das Wort Emanzipation noch buchstabiert werden musste, nahm sie ihr Leben in die eigenen Hände. Die Tochter eines Schlachters, 1905 im nördlichen Münsterland geboren, heiratete einen Bäckermeister in Dortmund und war durch Ehe, Haus und Geschäft gut ausgelastet. Im Zweiten Weltkrieg entdeckte sie aber etwas ganz Eigenes für sich: den Schmalfilm.
Und diese Leidenschaft entwickelte sie zur Perfektion. Als sie 1981 starb, hatte sie annähernd 100 Filme realisiert, Filme, die das Desaster des Bombenkrieges thematisierten, aber auch den Wiederaufbau der Wirtschaftswunderjahre.
Jetzt hat Alexander Stark eine schwergewichtige Arbeit vorgelegt, die Leben und Werk von Elisabeth Wilms wissenschaftlich in allen Details beleuchtet. Und das nicht nur unter cineastischen Aspekten. Ebenso kommen auch die Freunde der Kultur und Geschichte Dortmunds und des Ruhrgebiets hier auf ihre Kosten. Aber im Mittelpunkt steht sie selbst, die „filmende Bäckersfrau“. Eine mehr als verdiente Hommage.
Volker Jakob
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