Besuchten die erste Produktionsstätte der Forschungsfabrik Batteriezelle: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (Mitte), NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (2.v.r.) und NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (r.). Foto: MWIDE NRW/ M.Hermenau
22.11.2021

Erste Anlage im Regelbetrieb

Die erste Anlage der Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) ist in Münster in den Regelbetrieb gegangen. Dort werden Elektroden für Batterien produziert. 

„Wer dauerhaft im internationalen Wettbewerb um die Batteriezelltechnologien der Zukunft bestehen will, muss mit ganzer Kraft auf Forschung und Entwicklung setzen. Mit der Forschungsfertigung Batteriezelle entstehen hierfür in Münster exzellente Rahmenbedingungen, die weltweit ihres Gleichen suchen werden“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek bei einem Besuch im FFB Workspace im AlexProWerk in Münster.

Stromspeicher spielen bei der Energiewende eine wichtige Rolle, daher wird auch an zahlreichen Standorten weltweit daran geforscht. Münster hatte 2019 den Zuschlag für Errichtung der bundesweiten Forschungseinrichtung erhalten. Der Standort soll die deutsche und europäische Industrie in die Lage versetzen, mit der Konkurrenz Schritt halten zu können.

Internationales Interesse

Die dort hergestellten Elektroden werden überprüft und untersucht, um die Rezeptur ihrer Beschichtungen weiter zu optimieren. Der FFB Workspace hat eine Nutzfläche von 430 Quadratmetern und eine jährliche Maschinenkapazität von 50 Megawattstunden für die Anodenfertigung, teilt das NRW Wirtschaftsministerium mit.

Die Einrichtung ziehe schon jetzt internationale Interessenten aus Wirtschaft und Wissenschaft an, heißt es weiter. Delegationen aus Singapur, den USA und der Republik Korea haben sich dort bereits informiert. Weitere internationale Besuche sind angekündigt. „Wenn der klimaneutrale Umbau unserer Industriegesellschaft gelingen soll, haben wir auf diesem Gebiet keine Zeit zu verlieren. Deshalb werden wir gemeinsam mit der Bundesregierung strikt anwendungsorientiert die Forschung zu Batteriezellen und deren Produktionstechnologien konsequent vorantreiben“, sagte NRW-Wirtschaftminister Andreas Pinkwart.

Knapp 700 Millionen Euro werden investiert

Auf wissenschaftlicher Seite sind Kooperationen eine wichtige Voraussetzung. Erst kürzlich hätten die Fraunhofer-Gesellschaf, die Universitäten Münster und Aachen sowie das Forschungszentrum Jülich einen Kooperationsvertrag zur langfristigen strategischen Zusammenarbeit in der Batteriezellforschung unterzeichnet.

In Münster sollen knapp 700 Millionen Euro von Bund und Land in den Aufbau der Einrichtung investiert werden. Baubeginn für die eigentliche Forschungsfertigung ist im kommenden Jahr. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.

Lesen Sie auch ein Interview mit dem Leiter der FFB zum Stand der Entwicklung an der FFB: „Es gibt noch viele Fragen zu beantworten“ 

wsp

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