Blick auf die Universität Siegen. Foto: Universität Siegen
23.05.2025

Fördermillionen für Spitzenforschung

An den Universitäten Bochum, Dortmund, Münster und Siegen werden Exzellenzcluster gefördert.

15 Universitäten in Nordrhein-Westfalen werden im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat bekanntgegeben. Die Cluster erhalten ab 2026 für sieben Jahre eine jährliche Projektförderung von bis zu zehn Millionen Euro. Die Gruppen bündeln internationale Spitzenforschung zu bedeutsamen Themen.

Von einem „historischen Moment“ spricht die Universität Siegen. Gemeinsam mit der Technischen Universität Dortmund und der Universität Bonn wird dort das neue Exzellenzcluster „Color meets Flavor“ gefördert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler widmen sich dabei der Suche nach neuen Phänomenen in der Teilchenphysik. „Wir möchten uns interessante Messungen und theoretische Berechnungen vornehmen, bei denen Effekte sowohl der starken als auch der schwachen Wechselwirkung auftreten, um grundlegende Fragen über die Entstehung des Universums beantworten zu können. Der Cluster schafft dafür hervorragende Bedingungen und führt Expertise aus unterschiedlichen Bereichen zusammen“, sagt Prof. Dr. Alexander Lenz, der Sprecher des Siegener Teams und Co-Sprecher der Gesamtinitiative. 

Chancen auf Titel als „Exzellenzuniversität“

Weiterhin gefördert werden Exzellenzcluster an der Ruhr-Universität Bochum (RUB)  und der Universität Münster. Im Bochumer Projekt „CASA – Cyber Security in the Age of Large-Scale Adversaries“ geht es um die Erforschung von Cybersicherheit. Ziel sei es, die Resilienz der Informationsgesellschaft umfassend und nachhaltig zu stärken, heißt es von der RUB. Hier sind auch Forschungsgruppen der TU Dortmund und der Universität Duisburg-Essen beteiligt. Dortmund ist außerdem Teil des RESOLV-Clusters im Bereich Chemie. Hier geht es um die Rolle, die Lösungsmittel bei der Optimierung von Wirkstoffen spielen können. Mit jeweils zwei Clustern erfüllen Bochum und Dortmund nun auch die Voraussetzungen, um sich um den begehrten Titel als Exzellenzuniversität zu bewerben.

In Münster kann sich das Exzellenzcluster Mathematik über eine Fortsetzung der Exzellenzförderung freuen. Hier geht es darum, Techniken, Perspektiven und Fachrichtungen zu kombinieren, um grundlegende Fragen in den verschiedenen mathematischen Disziplinen zu lösen. Nicht erfolgreich war der Münsteraner Antrag auf eine Fortsetzung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“, das in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten international beachtete Forschungen vorgelegt hat.

wsp

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