
Forschung zu Bewältigung der Klimakrise
Ein neues Forschungszentrum an der Universität Witten/Herdecke sucht Antworten auf die Folgen der Klimakrise. Beteiligt sind verschiedene Fachrichtungen.
„Die Wissenschaft spielt im Umgang mit der Klimakrise eine wichtige Rolle. Der Wandel zu einer nachhaltigen, gerechten Gesellschaft erfordert wissenschaftliche Expertise und die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen, um diese Herkulesaufgabe in ihrer Komplexität und Ganzheitlichkeit erfassen und deren Bewältigung demokratisch gestalten zu können“, sagt der Initiator und Direktor des neu gegründeten International Center for Sustainable and Just Transformation (tra:ce) Prof. Dr. Joscha Wullweber.
Daher arbeiten Forscherinnen und Forscher aus sieben Fachrichtungen am tra:ce, teilt die Hochschule mit. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die „sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft“. Dabei betrachten die bisher elf eingerichteten Forschungsmodule die Herausforderungen der Klimakrise aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Ein Modul befasst sich etwa mit der Umweltverträglichkeit von Arzneimitteln, ein anderes mit Nachhaltigkeit durch Kunst. Auch nachhaltige Investitionen für den Finanzsektor werden erforscht oder die Fragen geklärt, wie es gelingen kann, Städte umweltneutral zu gestalten, und wie lebensmittelproduzierende Unternehmen die Artenvielfalt fördern können. Projektbezogen könnten auch Wissenschaftler oder Forschungseinrichtungen, Organisationen oder Unternehmen dem tra:ce beitreten, die zur sozial-ökologischen Krise forschen, heißt es weiter.
„Breites Netzwerk“
„Unsere Forschung soll dazu beitragen, verantwortungsvolle, nachhaltig orientierte und demokratische Entscheidungen in Zeiten multipler Krisen zu ermöglichen und zu bestärken“, sagt Direktoriumsmitglied und Vizepräsidentin Prof. Dr. Petra Thürmann. „Dazu stützen wir uns auf ein breites Netzwerk aus internationalen Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen sowie auf ein großes Bündnis von Praxispartner:innen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und dem Gesundheitssystem.“
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