19.11.2015

Forschungsprojekt: Therapie-Avatar hilft Rückenschmerz-Patienten

Westfalen (wh). Rückenschmerzen führten im vergangenen Jahr zu fast 1,8 Millionen Fehltagen bei Arbeitnehmern in Westfalen, zeigt ein Report der Krankenkasse AOK Nordwest. Knapp ein Viertel (24,1 Prozent) aller Arbeitsunfähigkeitstage in der Region hatten ihre Ursache in Muskel-Skelett-Erkrankungen. 16 Tage waren Patienten im Durchschnitt krankgeschrieben.

Ein neues Telemedizinprojekt in der Marcus Klinik in Bad Driburg soll Patienten mit chronischen Rückenschmerzen nachhaltig helfen. Nach einem Aufenthalt in der Reha-Klinik trainieren sie drei Monate lang zu Hause mit einem interaktiven "Digitrain"-Therapeuten per Monitor und 3D-Kamera weiter. Dieser Avatar motiviert und korrigiert die Patienten bei ihren Übungen vor dem Bildschirm.

Das Forschungsprojekt wurde von der AOK Nordwest, dem AOK Bundesverband sowie der Marcus Klinik und dem Fraunhofer Fokus Institut entwickelt und ist nach Angaben der Krankenkasse bundesweit einmalig. Es soll dazu beitragen, den Therapieerfolg auch über den Klinikaufenthalt hinaus zu sichern und Patienten langfristig von Schmerzen zu befreien.

Lesen Sie auch im Bereich "Gesellschaft, Politik / Wirtschaft, Wissenschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin