07.05.2013

Fortbildungsoffensive für mehr Chancengleichheit in der Schule startet im Kreis Gütersloh

Gütersloh (wh). Jeden Schüler individuell zu fördern ist das Ziel eines Projekts im Kreis Gütersloh. Der Kreis startete nun mit der Vertragsunterzeichnung aller beteiligten Akteure ein Qualifizierungsprogramm für die Kollegien von acht Schulen. Die Lehrer sollen in dem Projekt "Vielfalt fördern – Unterricht fokussiert auf individuelle Förderung weiterentwickeln" geschult werden, um besser auf die zunehmende Heterogenität in Klassen eingehen zu können.

Angestoßen wurde das Projekt vom Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW und der Bertelsmann Stiftung. Gemeinsam mit Kooperationspartnern wie Bezirksregierungen und Akteuren vor Ort haben sie fünf Pilotregionen in NRW ausgewählt, um dort mit dem Projekt für mehr Chancengleichheit in der Schule zu sorgen. Neben dem Kreis Gütersloh gehören Borken und Hamm zu den Pilotregionen, die das Projekt in Westfalen starten. Eine flächendeckende Umsetzung soll folgen.

Ziel der Fortbildungsoffensive ist es, Konzepte zur systematischen individuellen Förderung im Unterricht zu erarbeiten. Durch eine steigende Zahl an Kindern aus Zuwandererfamilien und die Zusammenlegung von Klassen auf dem Land steigt laut den Initiatoren die Heterogenität in den Klassen. Lehrer seien deshalb stärker gefordert, mit den unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen, Interessen und Potenzialen der Schüler konstruktiv umgehen.

In den Projekt absolvieren die Kollegien der teilnehmenden Schulen im Laufe von zwei Jahren eine Fortbildung mit zuvor geschulten Kompetenzteams. Neben der Konzeptentwicklung steht Teambildung im Vordergrund der Schulung. "Es braucht einen Unterricht, der jedes Kind mit seinem Können fördert. Ein einzelner Lehrer kann das nicht leisten, Teambildung ist gefragt", sagt Christian Ebel von der Bertelsmann Stiftung.

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