23.04.2012

„Freimodekultur“: Magazin setzt Zeichen für westfälisches Modedesign

Bielefeld (wh). "Freimodekultur": Mit einem umfangreichen Magazin wollen Modedesign-Studenten der Fachhochschule Bielefeld zeigen, welches Potenzial im Mode-Standort Ostwestfalen-Lippe steckt.
Selbstbewusst und etwas selbstironisch präsentiert sich das Projekt von Professor Kai Dünhölter. Ein Beispiel für diese Haltung ist der Titel des 272 Seiten starken Magazins. "Der Name Freimodekultur stammt von mir. Die Modebranche arbeitet oft mit englischen Bezeichnungen, um sich international zu geben, aber das passt nicht nach Ostwestfalen", erklärt der Dozent. Damit sei das Magazin auch ein Bekenntnis zur traditionsreichen Textil-Region rund um Bielefeld, die heute noch von großen Modeunternehmen wie Seidensticker, Gerry Weber und Brax profitiere.
Gleichzeitig ist "Freimodekultur" ein Plädoyer für einen freien, unabhängigen Umgang mit Mode, der kennzeichnend für das Studium an der FH Bielefeld sei, betont Dünhölter. So zeigen die Fotos im Magazin experimentelle Modeentwürfe der Studenten " Alltagstauglichkeit war dabei kein Kriterium, sagt der Modedesigner. "Unsere Ausbildung ist auf Ideen ausgerichtet und diese müssen nicht zielgerichtet sein. Viel wichtiger ist es, Innovationen für die Zukunft der Mode zu entwickeln."
Dabei beschäftigten sich die Studenten zunächst mit der Vergangenheit. So fanden sie die Inspirationen für ihre Designs in den gesellschaftlichen, kulturellen und auch politischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts, zum Beispiel im Spielfilm "Die Halbstarken" aus den 1950er Jahren.
Das Magazin "Freimodekultur" ist bundesweit im Buch- und Zeitschriftenhandel für 7 Euro erhältlich.

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Gesellschaft, Kultur, Politik / Wirtschaft, Wissenschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin