Freizeitparks drängen auf Lockerung
Die Freizeitparks fordern eine Perspektive für Öffnungen. Unternehmen wie der Movie Park in Bottrop, Fort Fun im Sauerland oder auch Potts Park in Minden fühlen sich ungerecht behandelt und appellieren an das Land NRW.
Viele Zoos, Denkmäler oder auch Landschaftsparks dürfen im Rahmen der Corona-Schutzverordnung mittlerweile wieder öffnen. „Einzig Freizeitparks sind hiervon explizit ausgeschlossen. Das ist nicht nachvollziehbar“, sagte Thorsten Backhaus, Geschäftsführer des Movie Park Germany. Auch Julian Eichenhofer vom Ketteler Hof in Haltern am See reagiert mit Unverständnis auf die Regelungen: „Warum in diesem Jahr nun plötzlich Reisen mit Hotelaufenthalt und anderen Indooreinrichtungen weniger riskant sein sollen als ein Familienausflug in den nächst gelegenen Freizeitpark, obwohl zwischenzeitlich Aerosolforscher und Virologen genau das Gegenteil bewiesen haben, entbehrt jeder Logik.“
Die Freizeitparks fühlen sich insbesondere im Vergleich mit Zoos benachteiligt. Die Betreiber wollen gleiche Chancen: „Wir fordern von der Politik eine Gleichbehandlung in der Coronaschutzverordnung mit den Zoos und Tierparks“, so Henrik Potts, Geschäftsführender Gesellschafter des Potts Park in Minden. Katharina Kuchenbäcker, die das „Schloss Beck“ als Familienbetrieb führt, verweist auf die besondere Notlage: „Gerade wir als mittelständisches Unternehmen, das keine Subventionen benötigt, das neben und durch den Freizeitbetrieb auf eigene Kosten ein Denkmal erhält und schützt, brauchen die Öffnung für unseren Erhalt und damit auch den Erhalt des Denkmals dringend.“
Die Betriebe wenden sich nun zusammen mit dem Verband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen mit einem „Hilferuf“ an das Land NRW. Von einer „Diskriminierung“ ist darin die Rede. Für den Fall, dass die Freizeitparks weiterhin nicht bei Lockerungen berücksichtigt werden, kündigen die Unternehmen rechtliche Schritte an.
wsp
