Sturmbilanz: Friederike wütet in Westfalen
Der Sturm Friederike hat Westfalen am Donnerstag mit voller Wucht getroffen. Insgesamt rückten die Feuerwehren und das Technische Hilfswerk (THW) in Westfalen bis Freitagmittag zu mehr als 12.500 Einsätzen aus, wie eine Umfrage des Nachrichtendienstes „Westfalen heute“ bei den Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold und Münster ergab. In den meisten Fällen blieb es bei Sachschäden, allerdings verloren auch zwei Menschen in Sundern und Lippstadt durch den Sturm ihr Leben.
Friederike fegte nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes durchgängig mit voller Orkanstärke über die Region. Am Flughafen Münster/Osnabrück lag der Spitzenwert bei 127 km/h. Andere Wetterdienste registrierten in Borken im Münsterland Windgeschwindigkeiten von mehr als 130 km/h. Im ostwestfälischen Beverungen und auf dem Kahlen Asten blies der Sturm sogar mit mehr als 140 km/h.
In Teilen Westfalens fiel zeitweise der Strom aus. Allein im Münsterland waren in der Spitze 10.000 Menschen ohne Strom, wie die Westnetz GmbH mitteilte. Der Bahnverkehr war zum Teil komplett eingestellt und lief auch am Freitag noch nicht wieder reibungslos. Einige Straßen – vor allem im Hochsauerlandkreis – blieben gesperrt, weil umgestürzte Bäume eine Durchfahrt unmöglich machten. Städte und Gemeinden warnen weiterhin davor, Parkanlagen und Wälder zu betreten. Immer noch könnten vom Wind gelöste Äste aus den Bäumen fallen. Der Landesbetrieb Wald und Holz hat für einige Wälder Sperrungen bis Sonntag, 28. Januar, ausgesprochen.