Für eine vielfältige Kulturlandschaft
Kulturfördervereine in Nordrhein-Westfalen wollen stärker zusammenarbeiten. Geplant ist die Gründung eines Netzwerks.
3900 Kulturfördervereine und Freundeskreise gibt es in NRW, zum Beispiel von Theatern, Kunstmuseen und Bibliotheken sowie Festivals oder auch historischen Bauwerken. Das ist im Bundesvergleich ein Rekordwert. Diese Initiativen wollen sich nun erstmals vernetzen. Im Rahmen des Modellprojektes „Freiwilligenagenturen:Kultur:Vernetzt“ der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (lagfa) soll nun die Gründung eines landesweiten Netzwerks vorbereitet werden. Beteiligt sind neben der lagfa auch die Büros des Regionalen Kulturprogramms (RKP) sowie der Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland und die NRW-Stiftung. Der Westfälische Heimatbund bringt sich ebenfalls in die Vorbereitung ein. „Das geplante Landesnetzwerk hat großes Potential, das bürgerschaftliche Engagement zu stärken, indem es die Zusammenarbeit der Vereine untereinander fördert und ihre Arbeit durch gemeinsame Aktionen mehr in die Öffentlichkeit rückt“, äußert sich Stefan Ast, Geschäftsführer der NRW-Stiftung, zu den Zielen.
Regionaltreffen in Detmold und Schwerte
In sechs Regionaltreffen tauschen sich im Frühjahr Kulturfördervereine aus. Für Westfalen sind Veranstaltungen in Detmold und Schwerte geplant. Auf der Agenda der Treffen stehen unter anderem Informationen über Unterstützungsangebote von Freiwilligenagenturen und RKP-Büros. „Freiwilligenagenturen und Kulturfördervereine lernen sich durch die Treffen intensiver kennen. Im Idealfall werden bestehende Angebote mehr genutzt und helfen, weitere Menschen für ein Engagement in der Kultur zu gewinnen“, sagt Stephanie Krause, Vorsitzende der lagfa.
Gefördert wird die Vernetzung vom NRW-Ministerium für Kultur. Ministerin Ina Brandes hob die Bedeutung der Kulturfördervereine hervor: „Gerade im ländlichen Raum ist das Ehrenamt eine starke, unverzichtbare Stütze unserer Zivilgesellschaft und eine echte Bereicherung für unser Miteinander. Unsere Hobby-Helferinnen und -Helfer machen mit, packen an und sorgen so für eine reiche, vielfältige Kulturlandschaft.“
wsp