Klimaproteste gibt es auch an zahlreichen Orten in Westfalen. Foto: Stephan Münnich/GLS Bank
15.09.2023

Fürs Klima auf die Straße

An mehr als 20 Orten in Westfalen gehen heute Menschen beim weltweiten Klimastreik „Fridays For Future“ auf die Straße. Neben Kindern und Jugendlichen protestieren auch zahlreiche Unternehmen.

Von Ahaus bis Witten reichen die Proteste in der Region. Mit dabei sind vielerorts auch Vertreter von Unternehmen, die einen Stopp klimaschädlicher Subventionen fordern. Das Bündnis „Unternehmen fürs Klima“, dem sich rund 2000 deutsche Betriebe angeschlossen haben, fordert die Bundesregierung auf, fossile Fehlanreize zu beenden. Dabei geht es um Vergünstigungen wie das Dieselprivileg, Steuerfreiheit für Kerosin oder die steuerliche Förderung von Dienstwagen.

Mit initiiert wurde das Bündnis von der Bochumer GLS Bank. „Aus sich selbst heraus nachhaltig wirtschaftende Unternehmen werden durch fossile Subventionen benachteiligt, denn sie verzerren den Wettbewerb”, sagt Aysel Osmanoglu, Vorstandssprecherin der GLS Bank. Ohne diese Wettbewerbsverzerrung würde die sozial-ökologische Transformation keine Förderprogramme benötigen, so die beteiligten Unternehmen.

Auch „Parents For Future“ sind dabei

Mit Blick auf die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen hat Fridays for Future das Motto „End the Era of Fossil Fuels“ / #EndFossilFuels“ gewählt und weist damit auf die Verantwortung von Konzernen hin. Demonstrationen dazu gibt es in Dortmund, Münster oder Bielefeld, auch in kleineren Städten sind Kundgebungen geplant, so etwa in Bocholt, Olpe, Witten oder Coesfeld. Dort beteiligt sich auch die Ortsgruppe Parents For Future an den Protesten. „Die Zeit der kleinen Maßnahmen ist vorbei. Um die Klimakrise noch einzudämmen und Menschen dabei mitzunehmen, braucht es jetzt mutige Schritte. Dabei sind soziale Gerechtigkeit und wirksamer Klimaschutz untrennbar“, sagt die Coesfelder Mit-Organisatorin Stefanie Nienhaus.

In Münster wird eine der größten Demonstrationen der Region erwartet. „Wenn wir die 1,5-Grad-Grenze nicht überschreiten wollen, müssen wir die Infrastruktur für öffentliche Verkehrsmittel ausbauen. Die sowieso schon unzureichenden Maßnahmen dürfen nicht wie durch die Abschaffung der Sektorenziele des Klimaschutzgesetzes weiter aufgeweicht werden”, so Tom, Aktivist bei Fridays for Future Münster. Neben einem schnelleren Ausstieg aus den Fossilien Energien fordern die Aktivisten auch ein Klimageld, um einen sozial gerechten Wandel zu schaffen. Die Demonstrationen sind Teil des weltweiten Klimastreiks. Eine Liste mit den Klimastreiks in Deutschland gibt es hier.

jüb, wsp

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