Für Benno Elkan: Dortmunder IT-Unternehmen will virtuelles Mahnmal bauen
Dortmund (wh). Ein Mahnmal des Dortmunder Bildhauers Benno Elkan wird virtuell rekonstruiert. Per Smartphone soll das nie gebaute "Mahnmal für die Toten des Krieges" sichtbar werden.
Elkan wurde vor 140 Jahren in Dortmund geboren und wuchs dort als Sohn eines jüdischen Herrenschneiders auf. Nach dem Berufsverbot durch die Nationalsozialisten emigrierte er 1935 nach England und schuf später mit der "Großen Menora" vor der Knesset in Jerusalem sein berühmtestes Werk. Ein Mahnmal in seiner Heimatstadt konnte er jedoch nicht mehr vor seinem Tod 1960 verwirklichen, es blieben lediglich sechs Schwarz-Weiß-Fotografien eines Tonmodells.
Diese Bilder dienen nun als Basis für die digitale Rekonstruktion: Durch Augmented Reality wollen wissenschaftliche Teams der TU Dortmund und des lokalen IT-Unternehmes viality das Modell als 3D-Rekonstruktion entstehen lassen. Betrachter könnten dann das virtuelle Mahnmal mithilfe des Smartphones und eines QR-Codes von allen Seiten betrachten.
Das Projekt soll als Musterbeispiel für eine innovative Erinnerungskultur stehen und eine Reminiszenz an Benno Elkan sein, kündigt die Stadt Dortmund an.