Füttern statt vertreiben: Taubenhäuser sollen Plage in Innenstädten eindämmen
Westfalen (wh). Netze, Spikes und Wüstenbussarde: Mit solchen Mitteln versuchen Städte und auch die Deutsche Bahn, Tauben aus Innenstädten und Bahnhöfen zu vertreiben. Oft ohne Erfolg. In Hagen und Gelsenkirchen sind Vereine mit einem ganz anderen Konzept erfolgreicher. Hier werden die Tiere in Taubenhäusern kontrolliert gefüttert.
Gemeinsam mit Wirtschaft und Politikern entwickelte ein Gelsenkirchener Förderverein ein Konzept für ein Taubenhaus, das seit 2005 im Buerer Park ehrenamtlich von Rentnern betreut wird. Sie füttern die Vögel und tauschen vor allem die Eier gegen Gipsexemplare aus, um die Brut einzudämmen. Das Geld hierfür stammt aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen sowie von Einzelhändlern aus der nahe gelegenen Fußgängerzone. Die Stadt Gelsenkirchen unterstützte die Renovierung des Hauses mit der Ausführung praktischer Arbeiten.
Die Geschäftsleute in Buer hätten erfahren, dass "das Vergrämen der Tauben nichts gebracht hat", so Karl Henke vom Förderverein. "Durch die kontrollierte Fütterung sind die Tauben gesund und die Population bleibt niedrig."