24.02.2017

Ganzkörpertaufe: Kirche in Hamm belebt mit neuem Becken die Tauftradition

Hamm (wh). In der St-Agnes-Kirche in Hamm können Kinder und Erwachsene bei der Taufe bald mit dem ganzen Körper in ein Wasserbecken eintauchen. Erstmals im Bistum Paderborn soll es dort ab dem Spätsommer einen Ort für die Ganzkörpertaufe geben.

Das runde Taufbecken, entworfen vom Künstler Norbert Radermacher, wird im neu gestalteten Chorraum der Kirche in den Boden eingelassen. Täuflinge steigen über mehrere Stufen herab, um knietief im Wasser zu stehen, wenn sie das Sakrament der Taufe empfangen. Diese mittlerweile ungewöhnliche Form der Taufe knüpft an eine Tradition aus dem frühen Christentum an.

"Wir wollen für das gesamte Bistum einen Ort schaffen, in dem sich die Bedeutung der Taufe besonders sichtbar ausdrückt. Das Hinunter- und Aufsteigen im Taufbecken symbolisiert Tod und Auferstehung", erklärt Pfarrer Bernd Mönkebüscher.

Die St.-Agnes-Kirche in Hamm arbeitet bereits seit einigen Jahren mit ungewöhnlichen Aktionen, um den Raum des Gotteshauses zu beleben. So ließ Pfarrer Mönkebüscher unter anderem die Bänke entfernen, um die Kirche flexibler nutzen zu können.

Ein Vorbild für die neue Taufstelle in Hamm ist die Kirche St. Maria Magdalena in Bochum-Höntrop. Dort gibt es seit 17 Jahren ein Becken für die Ganzkörpertaufe, das Menschen aus der gesamten Region anzieht.

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