Roman Marczewski ist der "Präsi" im "Geierabend", Martin Kaysh der "Steiger". Foto: Tania Reinecke / busseniusreinicke.de
21.02.2023

Geier steigen wie Phönix aus der Asche

Rund 8000 Besucher haben in den vergangenen Wochen die Wiederauferstehung des Geierabends nach zweijähriger Coronapause gesehen. Pannekopp-Orden für Claudia Roth.

„Der Geier stieg in diesem Jahr wie einst der Phönix aus der Asche empor“, heißt es in einer Mitteilung des Geierabend 2023. Die 28 regulären Vorstellungen waren zu rund 89 Prozent ausgelastet. Am heutigen Dienstag (21.02) ist die letzte Sitzung des Ruhrpott-Karnevals. Traditionell wird dann auch der „Pannekopp-Orden“ verliehen. Oder wie es der Feierabend formuliert: der traditionelle Versuch der Verleihung.

Denn seit der 28 Kilogramm schwere Anti-Orden für „besondere“ Verdienste ums Ruhrgebiet vergeben wird, wurde er noch nie abgeholt. So wird es wohl auch heute Abend sein. Preisträgerin ist übrigens Claudia Roth, die als Kulturstaatsministerin in der Vergangenheit nach der Devise „Kein Kulturgedöns im Revier“ verfahren sei. Damit beziehen sich die Geier auf das Bundesinstitut Fotografie, das gegen die Meinung einer Expertenjury und das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie nicht ins favorisierte Essen geht, sondern in die stets verhätschelte Landeshauptstadt Düsseldorf, heißt es weiter. Steiger Martin Kaysh sehe die Ministerin damit auf den Spuren von Kaiser Wilhelm: „Der wollte im Ruhrgebiet keine Kasernen und keine Universitäten. Claudia Roth vollendet diesen alten preußischen Dreisatz jetzt mit dem Verzicht auf Bundesinstitute.“


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Die Kabarettisten und Musiker sind mit der nun zu Ende gehenden Session auf Zeche Zollern mehr als zufrieden. Sie blicken optimistisch in die Zukunft und weisen schon mal auf den 28. Dezember 2023 hin, dann ist Premiere für das Programm der nächsten Saison.

wsp

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