22.09.2011

Geister, Spiele und das Leben im Dunkeln: LWL plant Sonderausstellungen

Westfalen (wh). Der Kulturausschuss im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat grünes Licht für zahlreiche Sonderausstellungen gegeben, die in den kommenden Jahren in den LWL-Museen gezeigt werden sollen.
So plant etwa das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim, sich mit einer sehr ungewöhnlichen Facette des Klosterlebens zu befassen: dem Spielen. Ab April 2013 soll die Schau "Spiel im Kloster" der Frage nachgehen, was und womit im Kloster gespielt wurde. Passend zum Thema richtet sich die Ausstellung besonders an Familien mit Kindern, denen ein umfangreiches museumspädagogisches Begleitprogramm angeboten wird.
Geister, Hexen und Dämonen stehen im Mittelpunkt des Themenjahres "Verflixt", das 2013 im LWL-Freilichtmuseum Detmold eingeläutet werden soll. Insbesondere für die ländliche Bevölkerung Westfalens spielten das Übersinnliche und der Aberglaube immer eine große Rolle. Diese Vorstellungswelten und wie sie bis in die Gegenwart hineinwirken will das Themenjahr mit Präsentationen im Freigelände und in den historischen Gebäuden des Museums beleuchten.
Düsterer könnte es ab März 2015 im LWL-Museum für Naturkunde in Münster zugehen. Die westfälische Höhlenwelt ist Schwerpunkt der Schau "Leben in der Dunkelheit". Geplant ist es, Teile der Ausstellung blindengerecht aufzubauen und so den Gedanken der Inklusion im Museum umzusetzen.
Eine ganz andere Art der Unterwelt sind die Zechenstollen oder auch Kanalisationen und Bunkeranlagen im Ruhrgebiet. Diese will das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund aus einer neuen Perspektive zeigen. Von April bis November 2014 ist die Sonderausstellung "Über Unterwelten und das Ruhrgebiet" geplant.
Zur Wiedereröffnung des neu erbauten LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster sollen im Frühjahr 2014 erstmals die weltbekannte Maler Francis Bacon, David Hockney und Lucian Freud gemeinsam gezeigt werden. Die Künstler der "School of London" machten sich in den 1950er Jahren mit expressiv-figurativer Malerei einen Namen. Ihre Werke sorgen nicht nur mit ihren Verkaufserlösen immer wieder für Schlagzeilen, sondern sind in den Museen auch echte Publikumsmagnete.
Den endgültigen Beschluss über die Ausstellungen fasst der LWL-Landschaftsausschuss am 7. Oktober.

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