Verschiedene Performances begleiteten das Projekt „Experiment Heimat“. Foto: WLB
05.04.2023

Gelungenes Experiment

Das Westfälische Literaturbüro in Unna (WLB) hat eine positive Bilanz des westfalenweiten Projekts „Experiment Heimat“ gezogen.

In dem mehrjährigen künstlerischen Forschungsprojekt waren Schriftstellerinnen und Schriftsteller gemeinsam mit Fotokünstlern an neun sogenannte Heimat-Orte ins Ruhrgebiet, Münsterland, Sauerland und nach Ostwestfalen eingeladen worden, um sich in Wort und Bild mit dem Heimatbegriff auseinanderzusetzen. Zu den entsandten Künstlern zählten etwa die Bachmannpreisträgerin Sharon Doduo Otoo, „Russendisco“-Autor Wladimir Kaminer oder die renommierten Fotografen Ute und Werner Mahler. Sie alle gingen der Frage nach, was Heimat in einer von Globalisierung, Migration und Flucht geprägten Welt heutzutage ist oder sein könnte, so das WLB.

Gestartet war das Projekt 2021, also noch unter Corona-Bedingungen. „Ein Projekt dieser Größenordnung unter dem Stern der Corona-Pandemie nicht nur erfolgreich, sondern auch noch komplett im Zeitplan zu realisieren, war nur möglich mit dem Engagement, der Flexibilität und Begeisterung aller daran beteiligten Akteure“, betont der 1. Vorsitzende des WLB, Staatsminister a. D. Wolfram Kuschke. Gefördert wurde das Projekt vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW. Zahlreiche Vereine, Initiativen, Kommunen und Einrichtungen in Westfalen kooperierten mit dem Westfälischen Literaturbüro.

Ausstellung und Abschluss-Band

Die zum Projekt gehörende Wanderausstellung, die ab dem Frühjahr 2022 an verschiedenen Orten in Westfalen zu sehen war, besuchten rund 25.000 Menschen. Ebenso wurde ein umfangreicher Band mit allen Fotoserien und sämtlichen Texten veröffentlicht. Zusätzlich wurde das Projekt von der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung aus Essen wissenschaftlich begleitet.

Auch WLB-Leiter Heiner Remmert zog ein positives Fazit: „Das Experiment Heimat ist geglückt und wir hoffen, dass wir damit viele Menschen dazu animiert haben, sich selbst mit dem Begriff der Heimat zu befassen und sich mit anderen darüber auszutauschen, um vielleicht eine neue Sicht darauf zu entwickeln.“

Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier.

wsp

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