200 Jahre Geomuseum
Das im vergangenen Jahr eröffnete Geomuseum der Universität Münster feiert an diesem Wochenende (4. und 5.5.) sein 200-jähriges Jubiläum.
Im Jahr 1824 wurde es als „museum mineralogicum et zoologicum“ gegründet. Damals war es noch keine Schausammlung für die ganze Bevölkerung, sondern eine Lehrsammlung für ein Gymnasium und einen Vorläufer der heutigen Universität Münster, berichtet Prof. Harald Strauß, Leiter des Museums. Heute präsentiert das Haus in 14 Themenbereichen die Erd- und Lebensgeschichte Westfalens vom Urknall bis zur heutigen Zeit.
Die Besucherinnen und Besucher können rund 2300 Exponate bestaunen, darunter Gesteine, Fossilien und Minerale. Besonders Aufmerksamkeit erzieht aber das fünf Meter lange und drei Meter hohe Mammutskelett. Das Wahrzeichen des Museums wurde 1910 in Ahlen gefunden. Seit der Eröffnung des Geomuseums im vergangenen Jahr nach einer 16 Jahre dauernden Sanierungs- und Neukonzeptionsphase strömten bereits mehr als 40.000 Besucherinnen und Besucher in das Haus in der Landsberg’schen Kurie, einem ehemaligen Adelspalais gegenüber dem LWL-Museum für Kunst und Kultur.
Eigene Fossilien bestimmen lassen
Für das Festwochenende sind zahlreiche Aktionen geplant. So wird es mobile Laborstationen geben, an denen Studierende geowissenschaftliches Arbeiten erlebbar machen. So können Kinder und Jugendliche beispielsweise eine Schlammlawine in Gang setzen oder winzige Sandkörner und Steine unter dem Mikroskop erforschen. Außerdem können die Gäste eigene Fossilien und Gesteine mitbringen, und zu bestimmten Sprechzeiten von Experten klären lassen, worum es sich dabei handelt. „Wir bilden in unserem Museum auch Präparaten aus. Am Jubiläumswochenende geben diese Einblick in ihre Arbeit“, sagt Strauß. Dabei können die Besucher auch tief ins Gestein hinein schauen.
Lesen Sie auch unseren Beitrag „Mondstein und Mammut“ aus dem WESTFALENSPIEGEL 5/2023 über das neu eröffnete Geomuseum in Münster.
Zum Jubiläum probiert das Geomuseum auch neue Formate aus. So wird es etwa am Samstagabend einen Science-Slam geben. Hierzu ist eine Anmeldung erforderlich. Auch für den Vortrag von Prof. Dr. Joachim Reitner vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Georg-August-Universität Göttingen am Sonntagvormittag zum Thema „Apokalyptische Krisen der Erdgeschichte – Turbomotoren der Evolution?“ müssen sich die Gäste hier anmelden.
jüb, wsp
Das Museum ist am Jubiläumswochenende am Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag können die Besucher wegen des Vortrags erst um 12 Uhr ins Museum. Weitere Informationen gibt es hier.