Die Richter-Installation in der Dominikanerkriche in Münster ist ein Publikumsmagnet. Archivfoto: Presseamt Münster
09.02.2022

„Geschenk von Weltrang“

Der Künstler Gerhard Richter feiert heute seinen 90. Geburtstag. Glückwünsche kommen auch aus Münster. Dort steht eines der beliebtesten Werke: „Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel“.

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe dankte Richter anlässlich des Geburtstags für das „Geschenk von Weltrang“, das der Künstler der Stadt gemacht habe. Die Installation „Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel“ sei längst in den Herzen der Münsteranerinnen und Münsteraner fest verankert und ein Muss für die Besucherinnen und Besucher der Stadt, so Lewe. Das Werk ist seit 2018 in der Dominikanerkirche an der Salzstraße zu sehen.

Gerhard Richter. Foto: Amt für Kommunikation / MünsterView, Stadt Münster.

Gerhard Richter. Foto: Amt für Kommunikation / MünsterView, Stadt Münster.

Gerhard Richter zählt zu den weltweit renommiertesten Künstlern. Während seiner künstlerischen Laufbahn lotete er das Verhältnis von Malerei und Wirklichkeit aus und erprobte zahlreiche Ausdrucksformen und Stile der modernen Malerei. Immer wieder widmete sich Richter auch großen und anspruchsvollen Projekten wie der Gestaltung eines Kirchenfensters im Kölner Dom.

2018 realisierte Richter, begleitet von Münsters Kulturdezernentin Cornelia Wilkens und dem Team der Kunsthalle Münster, seine Installation in der profanierten Dominikanerkirche in Münster. Es ist eines seiner letzten großen Werke. 2020 gab der Künstler bekannt, nicht mehr zu malen und sein Werk zu beschließen.

Den Mittelpunkt der Installation bildet ein Foucaultsches Pendel, das aus einer Metallkugel besteht, die mit einem gut 28 Meter langen Edelstahlseil in der Vierungskuppel der barocken Kirche befestigt ist, sowie einer kreisrunden skalierten Bodenplatte aus Grauwacke, an der sich die Erdrotation ablesen lässt. Nach einer längeren Schließung anlässlich der Sanierung der Dominikanerkirche, bei der die Akustik in der frühbarocken Basilika verbessert, der kunsthistorisch bedeutende Altar restauriert und das Gebäude mit einer modernen Infrastruktur ausgestattet wurde, ist diese seit Dezember wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.

Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Führungen hier.

wsp

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