Geschichten des Überlebens
In der Ausstellung „Werde Zweitzeug*in“ im Lippischen Landesmuseum können Besucherinnen und Besucher die Lebensgeschichten Schoa-Überlebender interaktiv entdecken.
Initiiert wurde die Wanderausstellung vom Verein Zweitzeugen e.V. Dieser erzählt die Geschichten von Holocaust-Überlebenden weiter. So bleiben die Erinnerungen lebendig, auch wenn die Zeitzeugen selbst sterben. In Detmold können die Lebensgeschichten von Henny Brenner, Wolfgang Lauinger, Chava Wolf und Leon Weintraub nachempfunden werden. Dabei geht es nicht nur um den Holocaust, sondern auch um die Erfahrungen der Zeitzeugen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sowie Antisemitismus, die Folgen von Traumata und die Frage nach Identitäten. Historische Hintergrundinformationen ergänzen die persönlichen Erinnerungen.
Erinnerung lebendig halten
Die Ausstellung lädt auch dazu ein, selbst als Zweitzeuge aktiv zu werden. Es geht darum, Geschichten der Holocaust-Überlebenden in die eigene Welt tragen, sie weitergeben und die Erinnerung an diese Zeit lebendig halten. Der Verein Zweitzeugen e.V. mit Sitz in Bünde im Kreis Herford ermutigt vor allem junge Menschen dazu, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen und gegen Antisemitismus und Rassismus in der Gegenwart Stellung zu beziehen. Indem sich die Jugendlichen mit den Schicksalen der Überlebenden auseinandersetzen, werden sie selbst zu aktiven Gestaltern einer erinnernden Gesellschaft und treten für eine Zukunft ohne Hass und Ausgrenzung ein.
Die Ausstellung „Werde Zweitzeug*in“ ist bis zum 10. November im Lippischen Landesmuseum in Detmold zu sehen. Am Sonntag, 6. Oktober, findet um 15 Uhr eine Führung statt. Anmeldung unter Telefon 05231/99250 oder E-Mail: shop@lippisches-landesmusem.de. Weitere Informationen zum Projekt Zweitzeugen finden Sie hier.
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