Stühle und Bänke in den evangelischen Kirchen der Region bleiben zurzeit noch in der Regel leer. Foto: pixabay
15.02.2021

Gläubige willkommen

Die Lippische Landeskirche erlaubt wieder Gottesdienste mit Besuchern. Anmeldungen und Hygienekonzepte sollen die Präsenzgottesdienste ermöglichen.

Das Infektionsgeschehen in Lippe entwickele sich derzeit ähnlich wie in vielen anderen Regionen in Deutschland, heißt es vom Landessuperintendent Dietmar Arends in einem Schreiben an die Kirchengemeinden. „Von daher halten wir es jetzt für angemessen, zu einer Empfehlung zurückzukehren, wie sie auch in den anderen Landeskirchen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gilt“, so Arends.

Der Landessuperintendent predigt zum Auftakt am Sonntag, 21. Februar, in der Detmolder Erlöserkirche. Die evangelisch-reformierte Gemeinde bittet Gottesdienstbesucher, sich möglichst vorher online oder telefonisch anzumelden. Den Gläubigen werde dann ein Platz im Kirchenschiff zugewiesen, um den Abstand zu wahren, heißt es von der Lippischen Landeskirche. 

„In Zeiten des allgemeinen Lockdowns ist es den Gemeinden bewusst, ein gewisses Privileg der Religionsausübung zu haben“, sagt Pfarrer Burkhard Krebber von der  Detmolder Gemeinde und betont: „Dieses hohe Gut soll pfleglich behandelt werden. Um mit der Freiheit verantwortlich umzugehen, und jegliches Risiko möglichst einzudämmen, geht der Kirchenvorstand diesen neuen Weg und lädt ein, damit eigene Erfahrungen zu sammeln.“ Die Lippische Landeskirche betont, dass keine Gemeinden dazu gedrängt würde, Präsenzgottesdienste anzubieten. Es solle auch weiterhin Angebote für Menschen geben, die den Besuch scheuen.

Gemeindegesang bleibt untersagt

Auch die Evangelische Kirche von Westfalen hat ihre Corona-Schutz-Empfehlungen geändert. Kirchen in Städten und Kreisen, in denen der Inzidenzwert unter 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner pro Woche liegt, dürfen demnach selbstständig entscheiden, ob sich wieder Gottesdienste mit Besuchern anbieten. Hier gelten aber weiterhin Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen einer Maske und eine beschränkte Teilnehmerzahl. Auch der Gemeindegesang bleibt untersagt. „Es zeigt sich aber, dass nicht gleich alle Gemeinden, die diese Möglichkeit haben, nun wieder Präsenzgottesdienste anbieten. Einige sind hier noch zurückhaltend“, berichtet EKvW-Sprecherin Andrea Rose.

Die Gemeinden der katholischen Bistümer haben in den vergangenen Wochen an den Präsenzgottesdiensten festgehalten. Allerdings gelten auch hier weiterhin strenge Vorsichtsmaßnahmen wie zum Beispiel das Tragen medizinischer Masken und eingeschränkte Besucherzahlen. Auch der Gemeindegesang ist untersagt.

wsp

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