Das Deutsche Bergbau-Museum feiert die Eröffnung seines frisch sanierten Doppelbock-Fördergerüsts. Hier zu sehen bei einer ersten Illumination. Foto: Hauke Dressler
19.02.2025

Glückauf!

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum feiert das frisch sanierte Fördergerüst.

333 Tage lang war das historische Doppelbock-Fördergerüst des Museums verhüllt. Im Rahmen der umfangreichen Sanierung wurden alte Farbschichten entfernt, Stahlarbeiten ausgeführt und das Fördergerüst neu grundiert. Danach wurde der Turm neu beschichtet und in der Farbe Germaniagrün gestrichen. Der „Doppelbock“ ist das größte Ausstellungsstück des Deutschen Bergbau-Museums. Das von den Industriearchitekten Fritz Schuppe und Martin Krämer entworfene Gerüst wurde 1943/44 errichtet und war bis 1971 auf der Schachtanlage Germania in Dortmund-Marten in Betrieb. Mit einem Gewicht von 650 Tonnen und einer Höhe von mehr als 71 Metern ist es das weltgrößte Fördergerüst. 1973 wurde es in seine Einzelteile zerlegt und über dem Bochumer Museum wieder aufgebaut.

Das sanierte Fördergerüst über dem Deutschen Bergbau-Museum in Bochum wurde kürzlich nach der umfangreichen Sanierung enthüllt. Foto: Andrea Kiesendahl

Das sanierte Fördergerüst über dem Deutschen Bergbau-Museum in Bochum wurde kürzlich nach der umfangreichen Sanierung enthüllt. Foto: Andrea Kiesendahl

Frisch saniert erhält das Wahrzeichen auch eine neue Beleuchtung. Die frühere statische Anleuchtung des Gestells wird durch eine dynamische Lichtanlage ersetzt, die das Museum in ein warmweisses und in ein farbiges Licht tauchen kann. Durch die Illumination drehen sich die Seilscheiben des Fördergerüstes wieder symbolisch und auf die Querverstrebung werden Botschaften projektiert, nicht zuletzt der Bergmannsgruß „Glückauf!“.

Museumsfest zur Neueröffnung

Die Wiedereröffnung des Fördergerüsts wird am 22. Februar mit einem Museumsfest gefeiert.Von 9.30 Uhr bis 17 Uhr gibt es Führungen durch die Sonderausstellung „Doppelbock auf Museum“ und die ständige Ausstellung. Bei Mitmach-Workshops für Groß und Klein kann man selbst aktiv werden oder auch ehemalige Bergleute im Anschauungsbergwerk treffen. Von 15 Uhr bis 17 Uhr finden Diskussionsrunden statt, unter anderem zur Industriekultur, zur grünen Industrieregion Ruhrgebiet und zu „Museen in Zeiten von Fake News und Faktencheck“. Höhepunkt des Tages sind die Illumination des Fördergerüstes und eine Lichtshow zwischen 18 Uhr und 22 Uhr. Der Bochumer Comedian Hennes Bender moderiert. Weitere Informationen zum Program hier. 

wsp

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