„Grimme-Preis“ für münsterländische Serie
Die Historienserie „Haus Kummerveldt“ wird mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Entwickelt und gedreht wurde diese im Münsterland.
Als „experimentierfreudige Verknüpfung von Historie, Pop und Politik“ und eine „Rekonstruktion des Kostümdramas“ beschreibt die Jury der renommierten Auszeichnung des Marler Grimme-Instituts „Haus Kummerveldt“. Die Serie, die online in den Mediatheken von ARD und Arte zu sehen ist, handelt von der Rebellion der jungen Adligen Luise (Milena Straube) gegen die Konventionen im wilhelminischen Kaiserreich. Luise sehnt sich danach, Schriftstellerin zu sein wie ihr Vorbild Annette von Droste-Hülshoff. Nach dem Tod des Vaters nutzt ihr Bruder Veit (Marcel Becker-Neu) seine Macht als Vormund – und verfolgt ganz andere Pläne.
Die sechsteilige Serie wurde von Produzentin Lotte Ruf und Regisseur Mark Lorei im Münsterland entwickelt. Gedreht wurde auf Haus Welbergen in Ochtrup, das in dem historischen Drama als Stammsitz der Adelsfamilie Kummerveldt zu sehen ist. Weitere Drehorte waren die Bibliothek auf Burg Hülshoff in Havixbeck, die Häuser Rüschhaus in Münster und Runde in Billerbeck, die Burg Vischering in Lüdinghausen und das LWL-Museum Textilwerk in Bocholt. „Ohne das Münsterland gäbe es die Serie nicht“, sagt Lotte Ruf. Es habe in der Region große Unterstützung bei der Finanzierung und „offene Arme“ an den Drehorten gegeben.
wsp