16.11.2012

„Großer Fahrspaß“: Ruhr-Universität testet Elektro-Autos im Alltag

Bochum (wh). Die Handhabung ist einfach, aber es fehlt an Lademöglichkeiten und die Anschaffungskosten sind hoch " das sind die Erkenntnisse eines umfangreichen Alltagstest von Elektro-Fahrzeugen an der Ruhr-Universität Bochum (RUB).
Die Mehrheit der 70 Testfahrer aus verschiedenen Berufsgruppen bescheinigte den Autos einen großen Fahrspaß und einen leichten Umgang. Auch die maximale Reichweite der Batterie von 100 Kilometern erwies sich im Alltag als unproblematisch. Als schwierig erlebten die Probanden hingegen die Suche nach Ladesäulen. So gibt es in Bochum nur zwölf Stationen mit unterschiedlicher technischer Ausstattung: Teilweise werden Adapter benötigt, in einigen Fällen müssen sich Kunden erst registrieren, um Strom zapfen zu können.
Ein weiteres Argument gegen den Umstieg sei der Anschaffungspreis des E-Autos, der etwa doppelt so hoch ist wie bei einem herkömmlichen Fahrzeug. Trotz niedriger Kosten für den Treibstoff, würden 28 Prozent der Testfahrer deshalb vom Kauf absehen, berichten die Forscher um den Elektrotechnik-Ingenieur Prof. Constantinos Sourkounis.
Das Ruhrgebiet war eine von acht Modellregionen zur Elektromobilität in Deutschland. In einem weiteren Forschungsprojekt erproben die RUB-Wissenschaftler nun Fahrzeuge, die mit einem Elektro- und einem Verbrennungsmotor ausgestattet sind.

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