Großes Windkraftpotenzial in Westfalen
Westfalen hat großes Potenzial für neue Windkraftanlagen. Vor allem in der Region Arnsberg gibt es viele geeignete Flächen für die Errichtung von Windrädern.
Das geht aus einer Analyse des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hervor. 29.266 Hektar, was 27,4 Prozent des gesamten Flächenpotenzials entspricht, sind demnach für den Neubau von Windparks geeignet. Auch die Regionen Detmold mit 23.152 Hektar (21,7 Prozent) und Münster mit 18.595 Hektar (17,4 Prozent) haben großes Potenzial, zeigt die Analyse. Dabei lägen die Potenziale im Hochstift Paderborn und dem östlichen Teil des Sauerlands sowie im Nordwesten des Münsterlandes, heißt es weiter. Im Ruhrgebiet bieten sich für den Bau neuer Anlagen dagegen nur 2714 Hektar oder 2,5 Prozent der Fläche an.
Für ganz NRW weist die Arbeit ein Potenzial von 3,1 Prozent der Landesfläche (106.802 ha) aus. „Die Analyse beruht auf den aktuellen Planungsgrundlagen und den rechtlichen Rahmenbedingungen. Das Ergebnis zeigt, es sind mehr Flächen vorhanden, als der Bund uns als Vorgabe gemacht hat“, so die stellvertretende Präsidentin des LANUV Dr. Barbara Köllner. Der Bund hatte vorgegeben, dass NRW für Windkraftanlagen 1,8 Prozent der Landesfläche zur Verfügung stellen muss. Somit gibt es bei der Planung durchaus Spielraum, wo neue Windräder errichtet werden.
Hochsauerlandkreis mit größtem Potenzial
„Mit dieser Studie schaffen wir die notwendige fachliche Grundlage für die Änderung des Landesentwicklungsplans“, sagt Köllner. „Das Ziel dieser Änderung und der darauf folgenden Anpassungen der Regionalpläne ist es, eine möglichst gerechte Verteilung beim Windenergieausbau sicherzustellen.“ Die Analyse berücksichtigt einen Mindestabstand zur Wohnbebauung von 700 Metern. Weitere Ausschlusskriterien sind eine unmittelbare Nähe zu Autobahnen, Straßen, Bahnstrecken oder Flughäfen. Auch Belange des Arten-, Natur- und Landschaftsschutzes wurden berücksichtigt.
Auf kommunaler Ebene bescheinigt die Analyse dem Hochsauerlandkreis das größte Flächenpotenzial in Nordrhein-Westfalen. Auch in den westfälischen Kreisen Höxter, Paderborn und Steinfurt gibt es große mögliche Flächen für die Windkraft. In den Ruhrgebietsstädten Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen und Herne sowie im Ennepe-Ruhr-Kreis sehen die Analysten dagegen kein Potenzial mehr für weitere Windkraftanlagen.
jüb/wsp
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