20.11.2020

Großstadtroman in Musik

Das Theater Bielefeld zeigt Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ als Oper. Das Buch, 1929 erschienen, gilt als erster bedeutender Großstadtroman und als Schlüsselwerk der Moderne.

„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, Stephan Döblin, den Sohn von Alfred Döblin, von unserer Idee zu überzeugen, so dass Berlin Alexanderplatz nun erstmals als Musiktheater auf einer Bühne zu erleben sein wird. Dieser Mammutstoff ist so facettenreich, dass sich eine Opernfassung gepaart mit Elementen aus Schauspiel und Tanz nahezu aufdrängt“, sagt der Bielefelder Intendant Michael Heiks.

Komponiert wird die Oper von Vivan und Ketan Bhatti, die Librettistin ist die Autorin Christiane Neudecker. Stephan Döblin schrieb dem Theater Bielefeld eine persönliche Nachricht zu der geplanten Inszenierung: „Mein Vater und ich teilten die Liebe zur Musik. Wir konnten abends für viele Stunden zusammensitzen, um einer Konzertaufnahme zu lauschen. Ich war begeistert, als das Theater Bielefeld mich um Erlaubnis bat, eine Oper basierend auf Berlin Alexanderplatz zu entwickeln. Ich freue mich sehr darauf, diesen Text endlich in Musik hören zu können.“

Die Komponisten Vivan und Ketan Bhatti. Foto: Harry Weber

Die Komponisten Vivan und Ketan Bhatti. Foto: Harry Weber

Die Uraufführung ist für die Spielzeit 2021/22 geplant. In Zusammenarbeit mit dem Theater realisiert der Bielefelder Regisseur und Produzent Axel Fuhrmann für die Sender WDR und arte eine Fernsehdokumentation über den Entstehungsprozess der Oper. Die Dokumentation soll unmittelbar nach der Uraufführung ausgestrahlt werden.

wsp

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