Grund- und Gewerbesteuern: Besonders niedrige Sätze im Kreis Gütersloh
Westfalen (wh). Bei den Grund- und Gewerbesteuerhebesätzen der westfälischen Städte und Gemeinden gibt es deutliche Unterschiede, zeigt ein Vergleich des Statistischen Landesamtes für das Jahr 2015.
Der Hebesatz für die Gewerbesteuer liegt in Verl im Kreis Gütersloh vergleichsweise niedrig bei 340 Prozent, in einigen Städten im nördlichen Ruhrgebiet sowie in Hagen hingegen bei 500 Prozent und mehr. Bei der Grundsteuer B, die für Haus- und Wohnungseigentümer fällig wird, gelten gerade in ländlichen Regionen Ostwestfalens Sätze teilweise Sätze von unter 300 Prozent, während sie in den Kreisen Unna und Recklinghausen mitunter bei mehr als 800 liegen.
Die Gewerbesteuer A für land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen fällt ebenfalls in einigen Gemeinden rund um Unna sowie in Castrop-Rauxel mit bis zu 600 Prozent besonders hoch aus, während sie im Kreis Gütersloh bei teilweise unter 200 liegt.
Entscheidend für die Höhe der Hebesätze ist häufig die Finanzlage der Kommunen. So erhöhen gerade finanzschwache Städte und Gemeinden die Steuersätze, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen, berichten verschiedene Verbände.