Grundsicherung: 4,5 Prozent mehr Menschen auf Sozialleistungen angewiesen
Westfalen (wh). Immer mehr Rentner sowie behinderte oder kranke Menschen in Westfalen sind auf staatliche Zuschüsse angewiesen. 2010 stieg die Zahl der Empfänger der Grundsicherungsleistungen um 4,5 Prozent auf 90.896. Damit liegt Westfalen nur knapp unter dem Landesdurchschnitt von plus 4,7 Prozent, zeigen die Berechnungen des Statistischen Landesamtes.
Als "allgemeinen Trend" bezeichnet Carsten Ohm, Referent für Sozialpolitik beim Sozialverband VdK in NRW, diesen Anstieg: "Geringverdiener, Minijobber oder auch Frauen, die lange Zeit nicht erwerbstätig sind, können keine ausreichende staatliche Rente aufbauen und haben oft auch kein Geld übrig, um privat vorzusorgen." Vor allem im Ruhrgebiet ziehe die hohe Arbeitslosenquote eine Altersarmut nach sich.
Die Grundsicherung im Alter wird gezahlt, wenn die staatliche Rente nicht ausreicht. Behinderte und kranke Menschen erhalten die Zuschüsse, wenn sie nicht in der Lage sind zu arbeiten. Derzeit tragen die Kommunen die Hauptlast dieser Sozialhilfeleistung, sie sollen ab 2012 jedoch schrittweise durch Bund und Länder finanziell entlastet werden.