Haldenlandschaft soll wachsen
Der Regionalverband Ruhr (RVR) plant, die Haldenlandschaft im Ruhrgebiet weiter auszubauen. Der Kommunalverband, der bereits Eigentümer von 37 Bergehalden ist, will weitere 23 Halden mit einer Gesamtfläche von mehr als 1300 Hektar von der RAG AG erwerben.
„Mit dem Erwerb wollen wir die Bergehalden in die grüne Infrastruktur der Metropole Ruhr einbetten und für die Menschen im Ruhrgebiet und Touristen öffnen. Sie sind dabei nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern gleichzeitig wichtiger Baustein zur Gestaltung einer klimaschonenden Region“, sagt Nina Frense, RVR-Beigeordnete für Umwelt.
Ein Nutzungskonzept zeigt laut RVR, dass neun Bergehalden sich als Anziehungspunkt für Touristen eigenen; dazu zählen die Halden „Haniel“ in Bottrop, „Haus Aden 2“ in Bergkamen und „Humbert“ in Hamm. Einige davon kommen auch als Standorte der Internationalen Gartenausstellung 2027 in Betracht.
Freizeit- und Erholungsräume
Die anderen 14 Halden sollen im Ruhrgebiet als Freizeit- und Erholungsräume dienen und werden erweitert und ökologisch aufgewertet, kündigt der RVR an. Beispiele hierfür seien „Scholver Feld“ in Gelsenkirchen, „Graf Moltke 1“ und „Graf Moltke 2“ in Gladbeck sowie „Radbod Ost“ und „Sundern“ in Hamm.
Um die Halden fit und wiedererkennbar für Touristen und Besucher zu machen, sollen sie mit Rastplätzen und Informationsstelen ausgestattet werden; einige sollen auch E-Bike-Ladestationen und Aufenthaltsbereiche erhalten, empfiehlt das Gutachten. Die notwendigen Investitionen hierfür werden auf 50 Millionen Euro geschätzt.
wsp