Matthias Löb, Vorsitzender des Westfälischen Heimatbundes. Foto: LWL/Stephan Wieland
26.01.2021

„Heimat ist eine Einladung“

Der Westfälische Heimatbund (WHB) und der Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU) plädieren in einer Resolution für ein demokratisches Heimatverständnis – gerade in Krisenzeiten.

Mit Sorge beobachten der BHU und der WHB in der Coronakrise einen zunehmenden ideologisch motivierten Missbrauch des Heimatbegriffs, der auf Ausgrenzung abzielt und sich gegen vermeintlich andere richtet, heißt es in einer Mitteilung der Verbände.

„Wer hier ist, hat ein Recht darauf, Heimat in Deutschland zu erfahren, zu bilden und hier heimisch zu werden. Als Engagierte in der Heimatpflege sehen wir es als unsere Aufgabe an, dies in unserem Rahmen zu ermöglichen. Heimat ist eine Einladung“, lautet die Botschaft der Resolution. Die Verfasser verdeutlichen, dass Gesellschaft und Kultur schon immer durch Zuwanderung gestaltet worden sind und Vielfalt eine Bereicherung darstellt. 

„Aktive Solidarität“

„Beheimatung bedeutet, Würde und Freiheit des einzelnen zu gewährleisten“, macht WHB-Vorsitzender Matthias Löb deutlich. Wo Diskriminierung und Hetze erlebt werden, sei Heimat in Gefahr. Das bürgerschaftliche Engagement hingegen trage dazu bei, Menschen mit unterschiedlichen Biografien eine Teilhabe auf Augenhöhe zu ermöglichen.

Die Heimatbewegung in Westfalen stehe für eine aktive Solidarität im Einsatz für ein friedliches Zusammenleben vor Ort, betonte Dr. Silke Eilers, Geschäftsführerin des WHB:  „Als Dachverband engagieren wir uns mit unseren Mitgliedern für eine verantwortungsvolle und zukunftsfähige Weiterentwicklung von Heimat.“

wsp

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