Heimatforschung im Internet: LWL veröffentlicht Inhalte von über 85.000 westfälischen Urkunden

Westfalen (wh). "Friedrich stiftet der Kirche St. Clemens zu Drolshagen eine Jahresrente von zwei Pfennigen": Historiker, Heimat- und Familienforscher können ab sofort unter http://dwud.lwl.org auf die Inhalte von über 85.000 westfälischen Urkunden zurückgreifen.
Die vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Stiftung Westfalen-Initiative auf den Weg gebrachte "Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank" (DWUD) ermöglicht es, die sogenannten Regesten von zahlreichen staatlichen, kommunalen, kirchlichen und privaten Archiven einzusehen. Dabei handelt es sich um digitalisierte Karteikarten, die inhaltliche Zusammenfassungen der Urkunden enthalten.
"Der besondere Vorteil liegt darin, dass Interessierte nun gleichzeitig alle in DWUD verfügbaren Archivbestände durchsuchen können " jederzeit und von zuhause aus", erklärt Projektleiter Dr. Marcus Weidner vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte. Bislang mussten Heimatforscher oftmals mehrere Orte aufsuchen, wenn sie sich einen Überblick über historische Urkunden in Westfalen verschaffen wollten.
Einen besonderen Mehrwert bietet das neue Portal westfälischen Familienforschern: Da bei der Orts- oder Namenssuche nicht nur die Buchstabenkombination, sondern auch die Laute berücksichtigt werden, kann auch nach Begriffen gesucht werden kann, die von der heutigen Schreibung abweichen. "Da hat es schon Aha-Erlebnisse von Testern gegeben, die nach ihren Ahnen gesucht haben", so Weidner.