Oberst Detlev-Konrad Adelmann, stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen, informierte Ministerpräsident Hendrik Wüst über den Aufbau des Heimatschutzregiments. Foto: Land NRW / Bernd Thissen
12.08.2022

Heimatschutzregiment entsteht in Münster

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich in Münster über den Aufbau des Heimatschutzregiments informiert. Das Regiment der Bundeswehr soll bei Krisen und Katastrophenfällen in Deutschland Unterstützung leisten.

Münster wird Standort des zweiten von bundesweit fünf Heimatschutzregimenten. Damit reagiert die Bundeswehr auf immer mehr zivile Aufgaben für die Truppe, zum Beispiel in der Corona-Pandemie, als Soldaten die Gesundheitsämter bei der Kontaktverfolgung unterstützten. Auch nach der Flutkatastrophe und bei Waldbränden waren Soldaten im Einsatz. Die Heimatschutzregimenter können aber auch bei militärischen Einsätzen im Inland hinzugezogen werden. 

Regiment mit 700 Reservisten

Das Regiment in Münster wird in der Manfred-von-Richthofen-Kaserne von einem 15-köpfigen Team aufgebaut. Es wird für den Heimatschutz in NRW zuständig sein. Zurzeit sucht die Bundeswehr für den Standort 700 Reservisten, also ehemalige Soldatinnen und Soldaten, sowie auch Frauen und Männer ohne Erfahrung in der Truppe. Drei bereits existierende Heimatschutzkompanien in Düsseldorf, Unna und Ahlen sollen das Regiment in Münster unterstützen. Die zukünftigen Heimatschutzkräfte erhalten eine Ausbildung unter anderem im Gefechts- und Sanitätsdienst, in der Katastrophenhilfe sowie im Umgang mit Waffen und Gefahrenstoffen. Voraussetzung für die Aufnahme in das Regiment sei eine Bindung an Nordrhein-Westfalen, heißt es von der Bundeswehr.

Ministerpräsident Wüst zeigte sich zufrieden, dass die Einheit im Lauf des nächsten Jahres aufgestellt sei, berichten die „Westfälischen Nachrichten“: „In ganz Nordrhein-Westfalen wird der Heimatschutz dann deutlich stärker aufgestellt sein. Ich bin sehr dankbar für die Arbeit, die hier jetzt schon und in Zukunft geleistet wird“, sagte Wüst.

wsp

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